Zufahrt zu einer Rettungswache mit Schranke ©UK NRW | BGW

RW Hofbereich und Zuwegung 🔈

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Sichere Verkehrswege sind Voraussetzung fĂŒr reibungslose BetriebsablĂ€ufe in und um Rettungswachen. Bei der Errichtung von Rettungswachen in der NĂ€he von GebĂ€uden mit großen Menschenansammlungen (z. B. KrankenhĂ€user, Schulen, KindergĂ€rten, Sportanlagen) ist die GefĂ€hrdung von Personen im Bereich der Aus- und Zufahrten durch entsprechende rĂ€umliche Anordnung zu vermeiden. Dies kann z. B. durch eine auf Rot geschaltete Ampelanlage fĂŒr den öffentlichen Verkehr im Bereich stark befahrener Straßen unterstĂŒtzt oder geregelt werden. Mindestens sollte eine freie Sicht bei Ein- oder Ausfahrt gewĂ€hrleistet sein oder mit technischen Mitteln (z. B. Spiegeln) ermöglicht werden.

FĂŒr die diensthabenden Mitarbeitenden sollten ausreichend dimensionierte Pkw-StellplĂ€tze vorhanden sein. Jeder Stellplatz sollte 5,5 m lang und 2,5 m breit sein. Hierbei sind auch Pkw-StellplĂ€tze fĂŒr Personen zu berĂŒcksichtigen, die zusĂ€tzlich die Rettungswache aufsuchen, um beispielsweise an Aus- und Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen.

Die Verkehrswege von den Pkw-StellplĂ€tzen zur Rettungswache sollen direkt zum Eingang fĂŒhren. Sie mĂŒssen bei jeder Witterung und Uhrzeit sicher begehbar sein. Hierzu gehört neben Ebenheit, Beleuchtung und Bewertungsgruppe der Rutschgefahr auch das Freihalten von Eis und Schnee. Hier sind im Vorfeld die Verantwortung und ZustĂ€ndigkeiten fĂŒr die Verkehrssicherungspflicht zu klĂ€ren. Um hĂ€ufige UnfĂ€lle durch Stolpern und Umknicken zu vermeiden, sind Pkw-StellplĂ€tze eben zu gestalten. Es sollten z. B. keine Rasengittersteine oder grober Schotter verwendet werden. Einrichtungen zur OberflĂ€chen­entwĂ€sserung (z. B. Ablaufrinnen, Gullys) mĂŒssen so gestaltet sein, dass sie keine Gefahrstellen bilden.

Rettungswagen in der Fahrzeughalle©UK NRW | BGW

Sichere Verkehrswege sind ausreichend entwĂ€ssert, z. B. durch eine Querneigung von mindestens zwei Prozent. Pflasterdecken oder PlattenbelĂ€ge unterstĂŒtzen die EntwĂ€sserung, da das Wasser durch die Fugen versickern kann. Abwasser von Verkehrswegen soll nicht ĂŒber andere VerkehrsflĂ€chen ablaufen. EntwĂ€sserungseinrichtungen, wie Rinnen oder AblĂ€ufe, sollen vorhanden sein. [1613]

Ablaufrinnen, AbflusskanĂ€le und BodenablĂ€ufe mĂŒssen kipp- und trittsicher sowie bodengleich abgedeckt sein. Metall­roste, z. B. Gitter- und Blechprofilroste, mĂŒssen eine MindestauflagelĂ€nge von 30 mm haben sowie gegen Abheben oder Verschieben gesichert sein. Um Stolperstellen an Metallrosten zu vermeiden, mĂŒssen die unter Last auftretenden elastischen Durchbiegungen innerhalb bestimmter Grenzen bleiben (kleiner 1/200 StĂŒtzweite, aber nicht mehr als 4 mm).

Bei Gitterrosten in öffentlichen Verkehrswegen, z. B. vor EingĂ€ngen von allgemein zugĂ€nglichen GebĂ€uden, muss die Maschenweite klein gehalten werden. Es sind Roste einzusetzen, deren Maschen in einer Richtung die lichte Weite von 10 mm nicht ĂŒberschreiten.  [1394]

Verkehrswege und ParkplĂ€tze mĂŒssen nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtet werden. Die MindestbeleuchtungsstĂ€rke betrĂ€gt fĂŒr Fußwege 5 Lux und fĂŒr ParkplĂ€tze 10 Lux (ASR A3.4).

Um einen Fußboden sicher begehen zu können, mĂŒssen bestimmte Reibungswerte zwischen Schuh und Fußboden (Bewertungsgruppe der Rutschgefahr) vorhanden sein (Auszug aus DGUV Regel 108-003 Fußböden in ArbeitsrĂ€umen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr, Anhang 1, Ziff. 0.2).

Hofbereich einer Feuerwache©UK NRW | BGW
  • Eingangsbereiche, außen R 11 oder R 10 V4
  • Gehwege in Außenbereichen R 11 oder R 10 V4

Eingangsbereich

Damit beim Betreten des GebĂ€udes durch den Eintrag von Schmutz und NĂ€sse keine Rutschgefahren entstehen, sind Sauberlaufzonen einzurichten. Sie mĂŒssen hinsichtlich ihrer LĂ€nge, Breite und des Materials auf den zu erwartenden Personenverkehr ausgelegt und in ihrer Laufrichtung ĂŒber die gesamte Durchgangsbreite mindestens 1,5 m lang sein. Sauberlaufzonen mĂŒssen gegen Verrutschen gesichert sein.

Der Zugang zur Rettungswache soll nicht durch die Fahrzeughallentore und die dahinterliegenden StellplĂ€tze erfolgen, sondern ĂŒber einen separaten Zugang, um Kollisionen mit ausfahrenden Einsatzfahrzeugen zu vermeiden.


Stand: 08/2023
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